“…existierte die Railamühle laut Schleizer Urkunden schon vor 400 Jahren (1616). Sie war damals im Besitz der Müllerfamilie Riedel, deren Nachfahren bis 1765 in der Göschitzer Tümpfelmühle anzutreffen waren. Weitere Namen verflossener Generationen verstecken sich noch in alten Akten. Die letzten Müller, die diese Mühle betrieben, waren der um 1885 geborene Franz Berger und später sein Sohn Herbert. Franz Berger erlebte die beginnende Elektrifizierung auch in seiner Mühle. Eine Niedervoltlichtmaschine, die vom Wasserrad angetrieben wurde, erzeugte seit 1922 Strom für seine zwischen den Dörfern Löhma und Göschitz gelegene Mühle. Akkumulatoren dienten zum Speichern der elektrischen Energie. Sein Sohn Herbert Berner, geboren 1912, lernte das Müllerhandwerk von 1931 bis 1934 und legte die Gesellenprüfung in Ebersdorf ab. Seit 1939 war er Müllermeister in der Railamühle. Die Mahlleistung sicherte ein Rohölmotor mit etwa 10 PS ab. Eine landwirtschaftliche Nutzfläche von 10ha bildete das zweite Standbein. Die Ortschaft hatte immerhin ca. 400 Einwohner, doch für viele Kleinmühlen, so auch für die Löhmaer Mühlen, kam im Zeitraum zwischen 1950-1960 das Ende der Müllerei. Der nachfolgende Besitzer Lauterlein aus Läwitz fand 1953 schon eine stillgelegte Mühle vor. Über Jahre hinweg hörte man im Güldetal die fröhlichen Kinderstimmen des Ferienlagers in der Railamühle…”

 

Bis zum Sommer 1990 waren Kinder aus den Betrieben des Backwarenkombinat Potsdam Gäste im Ferienlager. Dann stand das Objekt viele Jahre leer, bis es aufgekauft wurde und für diverse Zwecke umgebaut werden sollte. Aus finanziellen Gründen ist daraus nichts geworden.

 

Seit dem Jahre 2003 befindet das Grundstück mit allen Gebäuden im Privatbesitz der Familie Dietzsch. Wir haben hier ein wunderschönes Fleckchen Erde gefunden, was wir gerne als unsere neue Heimat bezeichnen. 

 

Jedes Jahr bekommen wir von ehemaligen Erziehern oder Kinderferienlagerkindern Besuch in der Railamühle. Die Besucher staunen nicht schlecht, was sich seit Ihrer Ferienzeit hier alles getan hat. Und manchmal sieht man auch eine kleine Träne kullern…

 

Leider haben zahlreiche Nachforschungen im Archiv, Bibliothek, Zeitungen und Büchern kein Ergebnis gebracht, warum die Railamühle,  Railamühle heißt. Wer uns darüber Informationen geben kann, wer alte Bilder oder Fotos hat, wer Geschichten über unsere Mühle erzählen kann, soll sich gerne bei uns melden. Wir freuen uns.